Es kommt häufig wie aus dem heiterem Himmel. Ein Familienmitglied erkrankt schwer und ist von heute auf morgen auf Pflege angewiesen. Pflege ist aber mit viel Fachwissen behaftet. Nicht umsonst müssen Anwärter drei Jahre die Schulbank drücken. Und auch im weiteren Berufsverlauf sind ständig neue Fortbildungen pflicht.
Pflegekurse für Angehörige als Basis
Natürlich hat man das Glück in Deutschland das dass Netz der ambulanten Pflegedienste sehr gut ausgebaut ist. Mittlerweile gibt es über 12.000 niedergelassene Pflegedienste. Allein 6000 Pflegedienste sind privat wirtschaftlich ausgerichtet. Der Rest ist dann noch frei gemeinnützig oder Kirchlich über die Caritas als Sozialstationen. Im Grunde genommen eindeutig positiv.
Doch auch wenn die ambulante Pflegekraft mal nicht vor Ort beim zu pflegenden Patienten ist, müssen gewisse Handlangungen, Handgriffe geleistet werden.
Und hier kommt die Angehörigenpflege ins Spiel
Denn die Angehörigen sind überwiegend vor Ort. Und sofern Körperlich, gesundheitlich noch möglich, können die Angehörigen diese Hilfen leisten.
Dafür gibt es auch von den Krankenkassen / Pflegekassen unterstützung. Und zwar mittels Pflegekurse für Angehörige. Diese werden von Krankenhäusern, Sozialstationen und auch den versorgern wie den ambulanten Pflegediensten angeboten. Kostenlos.
Mehfachschulungen auch Zuhause möglich
Viele der Kurse finden dezentral in den verschiedenen Institutionen statt. Hier wird mehr vermittelt, als nur das anreichen des Essens oder die Bettpfanne zu wechseln. Die Angehörigen Pflegekurse werden sehr gezielt erstellt um den Menschen die Angst vor der neuen Sitation, der Pflege, zu nehmen.
Sowohl in den Institutionen als auch so genannte Einzelschulungen im Hause können von der Pflegekasse übernommen werden. Hier werden von ambulanten Pflegekräften Tipps, Trinks und Handgriffe vermittelt. Eines der wichtigen Dinge ist beispielsweise das einrichten des Pflegezimmers um zu vermeiden das man ständig hin- und herrennt. Und auf diese Pflegekurse oder Schulungen hat man öfter als einmal ein Anrecht. Man muß es halt nur wissen.
Pflege von Angehörigen kostet Kraft
Pflege und die Verantwortung über die Gesundheit, den Gesundheistzustandes eines Menschen ist ein enormer Kraftakt. Pflegekräfte werden über drei Jahre ausgebildet. Angehörige müssen vieles, wesentliches in viel kürzerer Zeit erlernen. Das kann auf die Dauer sehr schlauchen.
Aus dem Grund gibt es verschiedene Ansätze damit die pflegenden Angehörigen nicht auch noch erkranken. Burnout durch die Pflege von angehörigen Familienmitgliedern ist nicht selten.
Deswegen sollten regelmäßig bei den Krankenkassen / Pflegekassen nach Entspannungskursen, oder Kurzzeitpflegeeinrichtungen nachgefragt werden. Hier hat man dann für einen gewissen Zeitraum mal die Zeit eigene Energiereserven wieder aufzuladen.